Bei einer Kreisbewegung lässt sich der Drehimpuls (früher auch Drall oder Schwung) bzw. Drehimpulsvektor als Pfeil veranschaulichen, der in Richtung der Drehachse zeigt und dessen Länge den Schwung der Drehung darstellt. Der Drehimpuls wächst mit Zunahme von Geschwindigkeit, Masse oder (über den sich drehenden Körper gemitteltem) Abstand zur Drehachse. Mathematisch ergibt sich der Drehimpuls eines Massenpunktes aus dem Kreuzprodukt seines Ortsvektors mit seinem Impuls (Impuls: Masse mal Geschwindigkeit). Beim Drehimpuls handelt es sich um eine Erhaltungsgröße, in einem geschlossenen physikalischen System bleibt er unverändert. Diese Drehimpulserhaltung bedingt den Pirouetteneffekt (Eiskunstlauf). Damit der Drehimpuls erhalten bleibt, muss sich beim Heranziehen der Arme (Verringerung des mittleren Abstands zur Drehachse) die Rotationsgeschwindigkeit erhöhen.