Föhn ist ein hang-, bzw. talabwärts gerichteter Wind, welcher auf der Leeseite von Gebirgen auftritt und durch Absinken wärmer und trockener wird. Dieser zeichnet sich durch starke Böigkeit, markanten Anstieg der Temperatur und Rückgang der relativen Feuchte aus. Die Windspitzen sind im Vergleich zur mittleren Windgeschwindigkeit besonders hoch. Sie können räumlich und zeitlich begrenzt Sturm- und sogar Orkanstärke erreichen. Neben dem unmittelbaren Sturm ist der Föhn auch wegen erhöhter Brandgefahr und als "Schneefresser" berüchtigt. Besonders unbeliebt ist er bei Wetterfühligen (Biowetter). Die treibende Kraft für Föhn ist eine Druckdifferenz zwischen Luv und Lee eines Gebirges. Diese kann durch eine Strömung senkrecht zum Gebirgskamm oder durch unterschiedlich temperierte Luftmassen zwischen Luv und Lee bedingt sein. Eine typische Wetterlage für den Südföhn an der Alpennordseite ist die Annäherung eines kräftigen Tiefs über Westeuropa. An dessen Vorderseite baut sich über dem Alpenraum eine kräftige Südströmung auf. Der Luftdruckunterschied zwischen Alpensüd- und -nordseite setzt die Föhnströmung in Gang. Bei umgekehrten Druckverhältnissen gibt es aber genauso Nordföhn an der Alpensüdseite und entsprechende Föhnwinde kommen weltweit an allen größeren Gebirgszügen vor.