Findet im Bereich einer Front, die etwa von Westen nach Osten zieht, eine weitere Tiefdruckentwicklung statt, so kommt die Front an der Nordflanke des neu entstandenen Tiefs nur noch langsam voran, bleibt stationär oder wird sogar leicht rückläufig. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Tiefdruckgebiete drehen sich auf der Nordhemisphäre entgegen dem Uhrzeigersinn, bewirken also an deren Nordflanke eine Strömung entgegen der ursprünglichen Verlagerungsrichtung der Front. An der Südflanke des entstandenen Tiefs wird die Ostwärtsverlagerung der Front hingegen beschleunigt. Die Front wird also an der Stelle, wo das Tief sitzt, in sich verdreht. Im Satellitenbild erkennt man dies als sichtliche Verwellung.